Was Wir Glauben (“What We Believe” in the German Language)
Übersetzt von Johannes
Im Namen der Heiligen, lebensspendenden und ungeteilten Dreiheit, Vater, Sohn und Heiliger Geist, ein Gott. Amen!
Wir glauben an einen Gott, Schöpfer des Himmels und der Erde, alles Sichtbaren und Unsichtbaren, erkannt in drei Personen Vater, Sohn und Heiliger Geist, die wesenseine und ungeteilte Dreiheit.
Wir bekennen das, was das Heilige Glaubensbekenntnis von Nizäa-Konstantinopel bekennt.
Wie die Propheten sahen, die Apostel lehrten, die Kirche übernahm, die Lehrer bestimmten, die gesamte Christenheit übereinstimmend geglaubt hat, die Gnade leuchtete, die Wahrheit bewiesen wurde, die Lüge beseitigt wurde, die Weisheit freimütig bekundet wurde und Christus bestätigt hat; so glauben wir, so sprechen wir, so verkünden wir. (Synodalschreiben des Siebten Ökumenischen Konzils)
Unsere Heilige Orthodoxe Kirche glaubt an die festgelegten Dogmen der Kirche, begründet wie Christus lehrte, die Heilige Schrift aufzeichnete, die Apostel, die Heiligen und Konzilien interpretierten und uns überlieferten, so, wie die Kirche immer und überall glaubte.
Wir stehen in keiner Gemeinschaft (Kommunion) mit jedweder Kirche, die sich selbst „Orthodox“ nennt, ihr korrektes Glaubensbekenntnis jedoch durch Häresien (Irrglauben), seien es alte oder kürzlich erschienene, verloren hat, welche in Wirklichkeit auf Überzeugungen basieren, die die Kirche längst abgewiesen hat. Im Konkreten lehnen wir die Häresien des Ökumenismus, welcher die Gesamtheit der Kirche in der Orthodoxen Kirche leugnet und des Sergianismus, welcher anstrebt die Kirche Christi gottlosen Regierungen zu unterwerfen, ab. Häresien, die sich beide in diesen letzten Zeiten in den „Patriarchaten“ der „Welt-Orthodoxie“ ausgebreitet haben.
Wir lehnen die Änderung des Orthodoxen Kirchenkalenders ab, welcher in einigen so genannten „Orthodoxen Kirchen“ eingeführt wurde, um dem Ökumenismus den Weg zu bereiten (siehe den Erlass des Patriarchats von Konstantinopel aus dem Jahre 1920). Auch folgen wir den Entscheiden der lokalen Kirchenkonzilien von 1583, 1593 und 1848 welche diesen neuen Kalender ablehnen.
Wir lehnen die Häresie der Namensanbetung ab, wie es auch die Synoden zu Russland und Konstantinopel im Jahre 1913 taten. Jene geht so weit zu glauben, dass „in den Tönen und Buchstaben des Namens Gottes die Gnade Gottes anwesend sei“ (Apologie, S.188) oder auch, was im Grunde das gleiche ist, dass Gott untrennlich in seinem Namen anwesend ist, was schlussendlich bedeutet, dass Gott dem Menschen untergeordnet ist und zu seinen Diensten steht. Daraus folgt, Gott stehe dem Menschen zur Verfügung und es sei ausreichend (selbst ohne Glauben oder unbewusst) den Namen Gottes auszusprechen und Gott wäre verpflichtet durch seine Gnade mit diesem Menschen zu sein und seine Begierden zu erfüllen (Entschluss der Russischen Synode im Jahre 1913).
Wir stimmen mit dem Erlass der patriarchalen Synode von 1848 zu, welche spricht:
„Wir harren der arglosen Bekenntnisse, die wir von großen Männern überliefert bekamen und wenden uns von jeder Innovation (Neuerung) als von einer Anregung des Teufels ab. Derjenige der eine Neuerung akzeptiert, bekennt den Orthodoxen Glauben als unvollständig. Dieser makellose Glaube wurde jedoch bereits besiegelt und kann weder Hinzufügen noch Hinwegnehmen tolerieren und derjenige der dies zu tun, anzuraten oder auch nur zu denken wagt hat bereits den Glauben Christi verleugnet und ist willentlich durch die Lästerung des Heiligen Geistes unter das ewige Anathema (den Bann) geraten, indem er behauptet die Schriften und die Ökumenischen Konzilien hätten uns nicht die ganze Wahrheit überliefert.
All jene die sich anschicken, sei es durch Häresie oder Spaltung (Schisma), Neuerungen anzubringen haben sich willentlich einen Fluch wie ein Kleid angezogen, seien es selbst Päpste, Patriarchen, Kleriker, Laien oder sogar ein Engel von Himmel, Anathema!“
Wir lehnen die sogenannte Theorie des „Cyprianismus“ als häretisch ab, da sie behauptet, dass eine „Kirche“, welche Häresien predigt, die Kirche Christi sein kann und, dass wahre Gläubige einfach -während sie Mitglied einer solchen häretischen Organisation sind-„Widerständige“ sein sollen. Sie bekennt auch, dass lokale und kleinere Synoden nicht die Ermächtigung haben, diejenigen, deren Häresie längst von der Kirche verurteilt wurde, als nicht länger Teil der Kirche zu erklären.
Wir bekennen, dass segensspendende Gnade und die wahren Mysterien (Sakramente) nur in der Wahren Kirche existieren. Der Heilige Cyprian von Karthago drückte sich darüber deutlich in seinen Schriften aus und seine Lehre diesbezüglich wurde der Standard für die Kirche. Der Heilige Cyprian teilt uns mit, dass es „Außerhalb der Kirche keinen Heiligen Geist gibt, stimmigen Glauben kann es nunmehr nicht geben“ (Abhandlung über Erneuerung der Taufe 10 [A.D. 256]).
Bis in unsere Zeiten war dies das Bekenntnis der Orthodoxen. Der Heilige Philaret von New York spricht: „Jene, die die Kirche Christi mit Lehren angreifen, die behaupten, dass Christus‘ Kirche in sogenannte „Äste“ aufgeteilt sei, die sich in Lehre (Doktrin) und Lebensweise unterschieden, oder, dass die Kirche nicht sichtbar existiere sondern erst in der Zukunft gebildet würde, wenn alle „Äste“ oder Sekten oder Konfessionen und gar Religionen sich zu einem Körper vereinenten; und welche das Priesteramt und die Mysterien der Kirche nicht von denen der Häretiker unterscheiden, aber vielmehr sagen, die Taufe und die Kommunion der Häretiker sei Wirksam zur Erretung; also, and die, welche wissentlich mit eben genannten Häretikern in Gemeinschaft stehen oder die, welche, unter dem Vorwand brüderlicher Liebe oder der vermeintlichen Vereinigung getrennter Christen, diese, ihre neue Häresie des Ökumenismus, befürworten, verbreiten oder verteidigen, Anathema!“
Dem Schreiben des hochheiligen Patriarchen Tikhon bezüglich der „Lebendigen Kirche“ entnehmen wir: „Durch all dies haben sie, die Modernisten, sich von der Einheit mit dem Körper der Ökumenischen Kirche getrennt und sich selbst der Gnade Gottes entzogen, welche ausschließlich der Kirche Christi innewohnt… Auch sind alle Handlungen und Mysterien, welche Bischöfe oder Priester, die von der Kirche abgefallen sind, vollzogen haben Gnaden-los und die Gläubigen welche Gemeinschaft mit ihnen im Gebet und in den Sakramenten haben, erhalten nicht nur keine Heiligung, sondern liefern sich der Verurteilung, durch Teilnahme an deren Sünden, aus (S.291).“
„Dies ist der Glaube der Apostel, dies ist der Glaube der Väter, dies ist der Glaube der Orthodoxen, dies ist der Glaube, welcher die ganze Welt gefestigt hat“ (Synodalschreiben des Siebten Ökumenischen Konzils)